Wenn Künstler an überholten Konventionen der Malerei festhalten, gibt dies zu Fragen Anlass. Es drohen blosse Routine oder gar der Kitsch. Häufig hat man es mit Grenzfällen zu tun. So ausgerechnet bei einem Bild, das ich liebe. Es stammt aus dem späten 19. Jahrhundert und hängt im Kunstmuseum Ahrenshoop. Unstreitig ist es ein Produkt malerischer Routine, aber da ist dann doch noch mehr.
In der verschütteten Erinnerung wiedergefunden: die «Tales of the City», eine TV-Serie von 1993, basierend auf einem Roman von Armistead Maupin. Schlicht grossartig!
Marcel Proust ist auch als Briefschreiber grossartig. Ein Bijou ist sein Schreiben an einen Korrespondenzpartner, dessen Schrift offenbar kaum zu lesen war. Proust kritisiert ihn mit unnachahmlicher Eleganz.
Eine Briefstelle Prousts führt zur Zisterzienserabtei von Pontigny, zu Mönchen, Weinbauern und Buchdruckern und endlich zu Prousts Korrektur-Exzessen auf den Druckfahnen der Recherche.
Stil ist kein bloss äusserliches Attribut. Das gilt gerade auch in der Politik. Der Wechsel von den Obamas zu den Trumps hat das drastisch deutlich gemacht.
Wer sich tätowieren lässt, weiss erstens, dass man Tatoos nur mit Schwierigkeiten oder gar nie wieder los wird und dass zweitens sowohl Moden wie auch persönliche Präferenzen sich im Lauf der Zeit verändern.