Des Guten zuviel, so weiss die Redewendung, sei eben nicht gut. Doch vielleicht stimmt das gar nicht. Vielleicht muss manches zuviel sein, damit es gut sein kann.
Vier Tage lang fast rund um die Uhr bespielte Armin Brunner im September 1993 die Alte Oper und weitere Schauplätze in Frankfurt mit dem zweiten «Sonoptikum», einem musikalischen Parforce-Ritt mit 1'500 Mitwirkenden. Zu einer der Aufführungen steuerte ich einen Essay bei über Musik und Religion im Umbruch zwischen der bürgerlichen Spätromantik und der unübersichtlichen Gegenwart.
Lange hat ein Abbruchhaus mitten im aufstrebenden Zürich West einer geplanten Strasse getrotzt. Seit einigen Jahren ist es weg, die Proteste sind vergessen. Doch ein ominöses Kunstobjekt nimmt Rache.
Die Instrumente der direkten Demokratie in der Schweiz leiden unter ihrer Übernutzung durch politische Parteien. Es braucht eine neue Form der Gewaltentrennung.
Das Kunstmuseum Winterthur zeigt gegenwärtig Arbeiten der in Berlin lebenden Georgierin Thea Djordjadze. Sie spielt mit den grossartigen Räumen des Gigon-Guyer-Anbaus.
Der Film des 30jährigen Alaa Eddine Aljem aus Marokko, ausgezeichnet in der Semaine de la critique Cannes 2019, verbindet das Lakonische eines Aki Kaurismäki mit der Poesie eines Jiří Menzel.
Stephan Landis hat eine klare Position: „Eine menschenfeindliche Religion müssen wir uns nicht antun. Dann lieber gar keine.“ Das Predigtbändchen ist eine theologische Sensation.
Die Harvard University hat Ronald Sullivan als Dean der Rechtsfakultät abgesetzt, weil Studierende sich durch dessen Verteidigung Harvey Weinsteins traumatisiert fühlen.
Die vielfach unterschätzte, oft gar verachtete Sekundärtugend der Freundlichkeit ist ist für den menschlichen Umgang in der anonymen Sphäre lebenswichtig.