Die aufklärerische Entdeckung der Würde und Freiheit der Person musste einen Porträtisten beflügeln. Anton Graff war deshalb so hervorragend als Porträtkünstler, weil er sich die Ideale der Zeit zu eigen machte.
Hannah Arendt schildert in ihrem Bericht vom Eichmann-Prozess den Angeklagten als eine Person, die absolut unfähig sei zu denken, und das heisst: vom Gesichtspunkt einer anderen Person zu denken.
Trotz abgesicherten und komfortablen Lebensumständen ist niemand frei von quälenden Unsicherheiten. Deren Ursache könnte banal erscheinen: Was man hat, kann man verlieren.
Weder eine Religion mit der Vorstellung eines über allem stehenden Gottes noch ein aufgeklärtes religiöses Denken brauchen mit Blasphemiegesetzen geschützt zu werden.